Am 2. Februar 2018 fand im Vereinsheim unser diesjähriger Kappenabend statt. Dank der Akteure, dem Auf- und Abbauteam, der Organisation und der Bewirtung wurde er wieder ein voller Erfolg.
Laubenheimer Athleten im Fassenachtsfieber
AC begeistert mit traditioneller Kappensitzung
LAUBENHEIM - Wo ist ein Vereins-Idol Büttenschieber und wo verwandelt sich ein kleines, knallvolles Vereinsheim in ein närrisches Tollhaus? Beim Kappenabend des Athletenclubs 09 Laubenheim! Harald Schon führte gekonnt durch das über vierstündige Programm, das im Publikum in der prall gefüllten Trainingshalle des Clubs große Begeisterung hervorrief. Tatkräftige Unterstützung erfuhr er dabei durch „Mr. AC 09“, den Ehrenpräsidenten Wolfgang Stampp, der routiniert die „Bütt“ verwaltete und Orden verteilte. Artistik, Gesang und Büttenreden reihten sich in schneller Folge aneinander. Einen wirbelnden Auftakt bescherten die acht Girls vom SAV Laubenheim den Narren, gefolgt vom elfjährigen „Prinz“ Oskar Betzler, der das Laubenheimer Rathaus erstürmen wollte, wo leider niemand da war. Überhaupt beklagte er mehrmals: “Ein Prinz hat’s nicht leicht!“ Im vierfarbbunten Rock animierte Sängerin Angela Simon zum Mitsingen und Schunkeln. Ein Klagelied stimmte die vierzehnjährige Zoe Hauf an, deren Vater absolut nicht kapieren wollte, dass sie langsam erwachsen wird. Die „Tanzmariechen“ Henny und Miranda de Jong nutzten den ganzen Raum der kleinen Bühne, als sie grazil darüber wirbelten. Ein Knaller war wieder einmal der gesungene Vortrag von „Oma Lisbeth“ (Elisabeth de Jong), während dem Lachsalven das Gebäude erzittern ließen. Köstlich und schmerzhaft zugleich war ihres Mannes Verwechslung von Zäpfchen mit Fisherman’s Friend. Jungstar Kevin Raupach sang und rezitierte überzeugend als neuer Hausbesitzer. Noch „einen drauf“ setzte sein Vater Gunther, der, von riesen Beifall begleitet, kabarettistisch vom Besuch im schwedischen Möbelhaus mit seiner „Fraa“ erzählte. Der „Abgesandte vom Altstadt-Adel“, Jochen Behrendt erweckte viel Nostalgie im Auditorium mit seinen, von zustimmendem Kopfnicken begleiteten, Stories aus vergangenen Zeiten in der Altstadt. Klaus Schmitt schilderte seine schlechten Erinnerungen an eine Silvester-Party bei „foine Leit“ – eine für ihn offensichtlich fremde Welt. Bedauernd stellte er fest, dass der AC keine Ringermannschaft hat und ließ die Namen von ehemaligen tollen Ringern aus vergangenen Zeiten des Vereins aufleben. Den Abschluss des Büttenreigens bescherte der Pfälzer Peter Frey, der in der Apotheke Treuepunkte für den Kauf von Kondomen angeboten bekommt. Ansonsten ließ er an seiner Frau kein gutes Haar. Immer wieder ins Programm eingestreut waren die tollen musikalischen und gesanglichen Beiträge vom „Sound of Laubenum“, Michael Horber, der nach dem Finale noch bis in die tiefe Nacht zum Tanz aufspielte. Summa summarum: Nicht nur im Schloss und in der Rheingoldhalle wird Fassenacht gemacht, auch im kleinen Rahmen kann man herrliche und abwechslungsreiche Meenzer Fassenacht genießen und genussvoll feiern. Der AC 09 hat es wieder mal eindrucksvoll bewiesen.
Text: Klaus Schmitt (Journal Lokal 02/2018)